Autogas Center
Rhein-Nahe
KFZ-BIERNACKI (Dipl.Ing.)
Tel:06704/2222 55450 Langenlonsheim
Naheweinstraße 209
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Tel:06704/2222 55450 Langenlonsheim Naheweinstraße 209
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Autogas....was ist denn das?
So, oder so ähnlich wurden wir noch vor 10 Jahren bei unseren ersten Ausstellungen gefragt. Sogar sehr erfahrene KFZ-Meister ,denen wir unsere erste Autogas Umrüstung vorführten, waren mehr als erstaunt und sagten: ......wie, das Auto fährt mit Gas??? Total verwirrt war der TÜV ,bei denen wir die ersten neu umgerüsteten Fahrzeuge vorführten, zur Eintragung der Autogasanlage. Er hat uns einfach wieder weggeschickt, weil er absolut keine Ahnung von Autogasanlagen hatte und wir mußten 100 km weiter fahren, nach Ludwigshafen zur Typ-Prüfstelle. Dort war die Kontrolle der Autogasanlage kein Problem, denn die Typ-Prüfstellen vom TÜV fährt auch die notwendigen Abgasgutachten bevor eine Anlage überhaupt in den Verkauf kommen kann. Die"alten Hasen"vom TÜV, bei denen wir schon Anfang der 80er Jahre Autogasanlagen eingetragen haben, waren leider schon in Rente, also klärten WIR die TÜV-Prüfer auf, was denn bei so einer Autogasanlage zu prüfen und einzutragen sei. Zwischenzeitlich ist das bei unserer Prüfstelle auch kein Problem mehr, der TÜV kommt sogar in unserer Werkstatt. Nun.....was ist denn nun wirklich Autogas und seit wann kann man mit Autogas fahren?? Autogas, Flüssiggas, LPG ist eine Mischung aus Propan und Butan. Man kennt es auch im Campingbereich, es ist genau das selbe. Autogas ist ein "Abfallprodukt" aus der Erdölaufbereitung was bisher zum großem Teil einfach abgeflämmt wurde. Auch bei der nassen Erdgasgewinnung können die"nassen"Bestandteile Propan und Butan aufgefangen werden und als Treibstoff verwendet werden. Das ist natürlich sehr aufwändig und wird heute nur zum Teil realisiert. Autogas ist sehr leicht zu speichern, schon bei ca.8 bar wird es flüssig. Es ändert also den Aggregatzustand von gasförmig nach flüssig mit den Raumgewinn von ca.270 :1. Also haben wir 270 l Gas und verdichten das auf ca.8 bar, werden daraus nur 1 l flüssiges Gas. Das ist der große Vorteil gegenüber Erdgas, denn Erdgas wir erst bei minus 162 Grad C flüssig!! Auch die Verbrennung im Fahrzeug ist sauberer und wir haben eine höhere Klopffestigkeit von bis zu 110 Oktan, bei Benzin nur bis ca. 100 Oktan.....und schauen Sie mal bei den Tankstellen nach den Preisen für 100 Oktan-Benzin!!! Autogas ist aber auch"sensibel". Bedingt dadurch, dass man nur 1 (2) Bestandteile im Kraftstoff hat, (gegenüber Benzin mit vielen 100 Bestandteilen) mit einer um ca.300 Grad C höheren Zündtemperatur als Benzin, muß die Zündelektronik vom Fahrzeug perfekt in Ordnung sein. Fehler an der Zündtechnik merkt man zuerst im Gasbetrieb. Merkt man plötzlich einen Fehler im Autogasbetrieb denken fast alle"neuen"Gasfahrer: Die Gasanlage ist nicht in Ordnung......und vergessen, dass neue Zündkerzen, Zündkabel oder auch Zündspulen, Wunder im Gasbetrieb wirken. Durch die viel saubere Verbrennung von Autogas entsteht natürlich auch weniger Treibhausgas CO². Bei der Verbrennung von 1 l Benzin entstehen 2,38 g CO². Bei der Verbrennung von 1 l LPG entstehen nur 1.98 g CO². Der wesendliche Faktor für Autogas ist natürlich der Preis! Autogas kostet ca. die Hälfte vom Benzin, somit fährt man die Investitionskosten schon nach kurzer Zeit wieder ein. Der Brennwert von Autogas ist höher als der von Benzin.....aber Achtung: der Brennwert (Heizwert) wird nach der Masse und nicht nach Liter berechnet! Die Masse von 1l Benzin sind ca. 0,82 kg Die Masse von 1l LPG sind ca. 0,51 kg Also 2 l Autogas sind etwa 1 kg Masse, dann müsste man im Gasbetrieb ja ca.40 % Mehrverbrauch haben???? Nein! Durch den höheren Heizwert von LPG gleicht es sich fast wieder aus und wir haben einen realistischen Mehrverbrauch zwischen 5% und 15 % selten mehr. Anmerkung: Benzinverbrauch : Gasverbrauch Neulich kam ein Kunde zu mir, und"beklagte"sich über den hohen Gasverbrauch bei seinem Fahrzeug von ca. 16 l LPG. Nach meiner Frage wie viel er denn bisher im Benzinbetrieb verbraucht hatte sagte er: nur so 10 Liter, so ungefähr..... ???? Herr Müller, Meier, Schulz.....Sie haben einen 4,2 l Motor und Sie wollen mir sagen, dass Ihr Fahrzeug nur so 10l Benzin verbraucht ...ist das realistisch? .....aber klar doch. Der verbraucht nur so ca.10 l...es steht doch auf der Anzeige im Armaturenbrett!!! Da war mir alles klar: richtig gemessen wurde nur der Gasverbrauch, denn da rechnet man genau aus was man tankt und wie weit man kommt. Beim Benzinverbrauch rechnet man aber nicht aus was man tankt und wie weit man kommt, da vertraut man der Anzeige und diese Anzeige"rechnet"den theoretischen Benzinverbrauch über die Millisekunden Benzineinspritzzeit aus und ist immer zu gering! Ich glaube, das machen die Fahrzeughersteller absichtlich, aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Ist Autogas eine neuer Kraftstoff und wird er sich auch durchsetzen? Autogas ist kein"neuer"Kraftstoff, er ist schon Asbach uralt.... Nicolaus Otto baute 1863 seinen ersten Viertaktmotor.... 3 x dürfen Sie raten mit was der angetrieben wurde... Na klar...mit Gas, denn Benzin gab es damals nur in der Apotheke und der Vergaser war noch nicht erfunden um das Benzin zu vergasen. Allerdings fuhr der Motor nicht mit Flüssiggas sondern mit Leuchtgas. Leuchtgas war die Bezeichnung für das Gas, das die Laternen in der Stadt zum Leuchten brachte, also ältere Bezeichnung für Stadtgas. Es kam in der Regel aus Kokereien. In den 40er Jahren wurden die ersten Fahrzeuge wirklich mit Flüssiggas ausgestattet, bedingt durch die Benzinknappheit in den Kriegsjahren. Nach dem Krieg wurden hauptsächlich in Italien und Holland diese Entwicklung vorangetrieben und schon in den 60 er Jahren fuhren dort Fahrzeuge mit abenteuerlichen Umrüstungen, wie z.B ein 500er Fiat mit einem Gastank auf dem Dach(wo sollte der auch bei einem 500er Fiat sonst hin ??) Gerade in in Italien war damals das Benzin viel teurer als in Deutschland. Ältere können sich noch an die Benzingutscheine für den Urlaub in Italien erinnern!!! In Deutschland dagegen kostete der Liter Benzin 0,48 ,0,49DM....!!! Das waren noch Zeiten! Wer kam da in Deutschland auf die Idee sein Auto auf Gas umzurüsten??? Das kam erst Anfang der 80er Jahre, da stieg der Benzinpreis in Deutschland über 1,00 DM Die erste Umrüstwelle war genau zu dieser Zeit, hielt aber nur bis Mitte der 80er Jahre an . Da hatte man sich an den Benzinpreis wieder gewöhnt und die Gasumrüstung ist in Deutschland so gut wie eingeschlafen. Erst Anfang 99 bis 2000, als der Benzinpreis die"Schallmauer"von 2,00 DM überschritt erinnerte sich mancher in Deutschland an die Alternative Autogas. Zwischenzeitlich waren aber im europäischem Ausland die Autogastankstellen schon längst flächendeckend vorhanden und heute bei uns in Deutschland auch. Es spricht also alles für Autogas!!! Das wird auch in Zukunft so sein, denn Autogas und auch Erdgas sind im Moment die einzige preiswerte Möglichkeit gegenüber Benzin. Zumindest bis 2018 ist Autogas und Erdgas nur mit einer Minimalsteuer sehr günstig. Was danach kommt......abwarten, es sind ja noch einige Jahre und die kann man mit dem preiswerten Kraftstoff Autogas gut nutzen. Erdöl und damit unser bekanntes Benzin werden wir noch für etwa 30 Jahre zur Verfügung haben, dann ist es aus oder viel zu wertvoll für eine einfache Verbrennung. Erdgas und damit auch zum Teil Autogas, reicht noch für die nächsten 170 Jahre!! Die ferne Zukunft wird wahrscheinlich das Wasserstofffahrzeug sein, das heute schon im Versuchsstadium ist, mit einem erstaunlichen Heizwert der um das 3fache höher wie Benzin oder Autogas ist, also braucht man nur 1/3 der Benzinmenge für die selbe Strecke!!! Wasserstoff ist aber sehr schwer zu beherrschen! Wasserstoff wir erst bei minus 260 Grad flüssig. Auch gasförmig macht Wasserstoff große Probleme. Na ja ...nach so 30 Jahren Autogas kennt man sich halt ein wenig aus und das kann man auch weitergeben... Unten sehen Sie jetzt die unterschiedlichen Umrüstmöglichkeiten für die unterschiedlichen Fahrzeuge. |
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